Bundestrainer Hansi Flick hat am Donnerstag (10.11.2022) auf dem DFB-Campus in Frankfurt den Kader der Nationalmannschaft für die anstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Katar bekannt gegeben.
Der Bundestrainier berief mit Dortmunds Youssoufa Moukoko und Bremens Niclas Füllkrug zwei Neulinge ins Aufgebot für die umstrittene Winter-WM im Wüstenemirat Katar. Der Dortmunder Moukoko, der am Tag der WM-Eröffnung 18 Jahre alt wird, hat bislang noch keinen Einsatz für die A-Nationalmannschaft bestritten – genauso wie Füllkrug, derzeit bester deutscher Torschütze in der Bundesliga.
Auch Mario Götze, Siegtorschütze im WM-Finale 2014, wurde nach fünf Jahren Abstinenz im DFB-Trikot wieder nominiert. Der Frankfurter ist neben Torhüter Manuel Neuer, Thomas Müller und Matthias Ginter einer von noch vier Rio-Weltmeistern im Kader.
Abwehr mit Klostermann und Bella Kotchap, ohne Hummels
In der Abwehr berief Flick neben Lukas Klostermann auch Armel Bella Kotchap, die beide zuletzt mit Verletzungen zu kämpfen hatten. Es gabe jedoch “keine Fragezeichen, keine Bedenken”, so Flick, was den Fitnesszustand der beiden Verteidiger wie auch den der übrigen nominierten Spieler angeht.
Verzichten wird der Bundestrainer dagegen auf Mats Hummels. Der 33 Jahre alte Innenverteidiger, der sein bislang letztes Länderspiel bei der EM 2021 beim Achtelfinal-Aus gegen England bestritt, hatte sich zuletzt für ein Comeback, zumindest als erfahrener Ergänzungsspieler, empfohlen. Auch EM-Entdeckung Robin Gosens wurde von Flick nicht berufen.
Flick: Erneute Reus-Absage “tut weh”
Marco Reus, Teamkollege von Hummels beim BVB, hatte am Tag der Nominierung wegen einer Verletzung am Sprunggelenk absagen müssen, der 33-Jährige wird damit erneut ein großes Turnier verpassen. Es dürfte womöglich seine letzte Chance gewesen sein. “Das tut weh. Ich habe schon oft gesagt, wie sehr ich ihn schätze. Er tut mit seinen Qualitäten jeder Mannschaft gut, er wird uns fehlen”, sagte der Bundestrainer bei der Nominierung.
Außerdem fehlen die verletzten Timo Werner und Lukas Nmecha. Auch Florian Wirtz fand nach seinem Kreuzbandriss keine Berücksichtigung.
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Noch vor der Bekanntgabe des Kaders mit 26 Spielern äußerte sich Flick auch zur anhaltenden Kritik am WM-Ausrichter “Wir wollen uns nicht wegducken und ganz klar auf die Missstände aufmerksam machen”, sagte Flick über die Menschenrechtslage in Katar.
Die WM beginnt am Sonntag, den 20. November, mit dem Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador.
Die DFB-Elf bestreitet ihre drei Vorrundenspiele am Mittwoch, den 23.11. gegen Japan (14 Uhr MEZ), am Sonntag, den 27.11. gegen Spanien (20 Uhr) und am Donnerstag, den 01.12. (20 Uhr) gegen Costa Rica.
Das WM-Aufgebot im Überblick
Tor: Manuel Neuer (FC Bayern München), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)
Abwehr: Antonio Rüdiger (Real Madrid), Niklas Süle (Borussia Dortmund), Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund), Thilo Kehrer (West Ham United), David Raum (RB Leipzig), Christian Günter (SC Freiburg), Lukas Klostermann (RB Leipzig), Armel Bella Kotchap (FC Southampton), Matthias Ginter (SC Freiburg)
Mittelfeld und Angriff: Leon Goretzka (FC Bayern München) Joshua Kimmich (FC Bayern München), Ilkay Gündogan (Manchester City), Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach), Serge Gnabry (FC Bayern München), Jamal Musiala (FC Bayern München), Thomas Müller (FC Bayern München), Leroy Sané (FC Bayern München), Kai Havertz (FC Chelsea), Karim Adeyemi (Borussia Dortmund), Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund), Julian Brandt (Borussia Dortmund), Niclas Füllkrug (Werder Bremen), Mario Götze (Eintracht Frankfurt).